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Ein vorweihnachtliches Interview mit Martin Hammer und Uwe Köstens

2019 war bunt. Es hatte seine Reize, es hatte seine Besonderheiten, seine Hürden und Überraschungen. Für uns stand es klar im Zeichen der Transformation. Mit einigen volkswirtschaftlichen Entwicklungen haben wir gerechnet. Wie sie letztendlich in Erscheinung getreten sind, hat uns verwundert. 

Wie ist das Wirtschaftsjahr verlaufen und welchen Einfluss hatte es auf unsere Arbeit?

Darüber unterhalten sich Uwe Köstens und Martin Hammer bei ihrem Jahresrückblick. Begleiten Sie sie! Erfahren Sie mehr über unser Jahr und auch darüber, wie viel Weihnachten in unserer Mission steckt.



enomyc in 2019: Wie ist es gelaufen, Herr Köstens? 
Das Jahr war wieder bunt. Wie jedes Jahr. Es hatte besondere Reize – angefangen von unserem Rebranding, stand das Jahr 2019 für uns ganz klar im Zeichen der Transformation – vor allem für unser eigenes Unternehmen. K+H Business Partner wurde zu enomyc. Der Einstieg ins Jahr mit einem neuen Namen war signifikant und eine echte Veränderung. 

Gab es für Sie Überraschungen im Hinblick auf das Wirtschaftsjahr 2019, Herr Hammer? Und wenn ja, welche?
Nicht direkt, denn auf jede Hochkonjunktur folgt eine Rezession. Ob wir nun aktuell eine Rezession haben oder nicht, das werden die Volkswirte besser bewerten. Wir stellen allerdings fest und sind verwundert darüber, wie schnell die Spirale des Abschwungs jetzt zuschlägt. Dass es so kommen wird, wurde vor drei bis vier Jahren prognostiziert. Überrascht hat uns die Wucht, mit der diese Prognosen nun durchschlagen.

Herr Köstens, was hat Ihnen 2019 zu Denken gegeben?
Mich hat überrascht, wie kolossal sich die Berichterstattung über die wirtschaftlichen Entwicklungen im Sommer verändert hat. Ich musste für mich persönlich feststellen, dass sich die Prognosen in der Wirtschaftspresse deutlich verschlechterten, dass eine konjunkturelle Eintrübung fast "herbeigeschrieben" wurde. Das war in den Monaten davor nicht so stark erkennbar.

Was bedeutet denn diese Entwicklung für die Branche der Unternehmensberatung – und was genau für enomyc, Herr Hammer? 
Ganz allgemein kann man sagen, dass jetzt ganz andere Themen im Fokus der Unternehmensführer in Deutschlands Industrie steht. Standen in den letzten Jahren Wachstumsstrategien oder Projekte in digitaler Transformation im Vordergrund, so sind es aktuell Kostensenkungsmaßnahmen, Restrukturierungs- oder Reorganisationsprojekte. Es gibt deutlich mehr Projektzugänge und Anfragen – vor allem aus der Automobil- und Zuliefererindustrie oder dem Werkzeugmaschinenbau. 


Video_Weihnachtsgruß_2019_enomycWelches Projekt hat Sie in 2019 besonders beeindruckt, Herr Köstens?
Es gab viele besondere Projekte in diesem Jahr. Eines ist hausgemacht: Wir haben uns dem Thema der digitalen Transformation in der Beratung noch mehr gewidmet. Ich bin nun älter als es die Generation der Digital Natives ist und meine jüngeren Kollegen. Wie kann ich ein Geschäftsmodell digital ertüchtigen? Diese Aufgabe hat mich beschäftigt. Sie ist intellektuell sehr anspruchsvoll und hat mich auf eine schöne Art herausgefordert.

Gibt es für Sie, Herr Hammer, eine Erkenntnis des Jahres, wenn man sie so benennen könnte? 
Eine Erkenntnis, die wir sicherlich gewonnen haben, ist, dass wir letztendlich ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell – 16 Jahre K+H Business Partner – zu einer neuen Brand gemacht haben. Als führendes Beratungsunternehmen in der mittelständischen Beratung wollten wir mit gutem Beispiel vorangehen: Im Rahmen unseres Rebrandings haben wir erst uns selbst transformiert: Wir haben sämtliche unserer Prozesse – wie das ERP-System, das CRM oder auch unsere Financial Tools – vollständig digitalisiert. Damit haben wir auch den Beweis dafür angetreten, dass dies auch unseren Kunden gelingen wird.

Was gehörte zum gelungenen Rebranding dazu, Herr Köstens? 
Mut – eine Primärtugend und deutliche Voraussetzung, sich der Verantwortung, aber auch der Veränderung zu stellen. Hinzu kommt, Erkenntnisse in Taten umzusetzen. Das ist oftmals nicht ganz leicht: Die Erkenntnis ist mitunter da, aber es fehlt an der konsequenten Umsetzung. Dazu benötigt man Disziplin – temporär auch gute Unterstützung von draußen und eine konsistente interne und externe Kommunikation. Wir haben uns in einem zweijährigen Beratungsprozess – denn auch wir haben uns diesbezüglich beraten lassen – auf das Rebranding vorbereitet. 

Was haben Sie in 2019 primär dazugelernt, Herr Hammer? 
Weiterhin offen zu sein, um dazuzulernen. In der Beratung lernt man immer dazu – das macht auch den Reiz unseres Berufs aus – auch wenn die Lösungsansätze und Projektabläufe sich immer wieder ähneln. Wir lernen von jeder Branche, von jeder Firma, von all unseren Kunden, Kolleginnen und Kollegen,  Menschen, denen wir begegnen und das täglich. Rückblickend aufs ganze Jahr sind dies extrem viele neu gewonnene Erkenntnisse und genau das ist das Spannende an unserem Beruf. 

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Sie sprechen von Begegnungen. Welche haben Sie in 2019 als besonders empfunden?
Schöne Begegnungen sind, wenn wir in unserem Berateralltag Projekte betreuen, in denen wir Zwistigkeiten und Auseinandersetzungen in Familienunternehmen lösen können. Das sind fordernde Projekte – gleichwohl appellieren sie aber an die menschliche und emotionale – nicht nur die fachliche – Kompetenz. Das macht die Herausforderung umso attraktiver. 

Circa 50% der Unternehmen, die wir betreuen, sind familiengeführt. Kein Mensch kann sich vorstellen, wie zerstritten einige von ihnen sind. Und genau diese Streitigkeiten führen oft auch dazu, dass es den Unternehmen nicht gut geht – der Fokus liegt einfach nicht auf der Führung des Unternehmens, sondern in den oftmals juristischen Auseinandersetzungen. Hier Unternehmerinnen und Unternehmern beratend und tatkräftig zur Seite zu stehen, ist eine unserer Stärken und hoch nachgefragt. 

Wie lautet Ihr Fazit zu Weihnachten?
Es sind fast immer die gleichen Trigger, die ein Unternehmen letztendlich in die Krise führen: schlichtweg die Gier. Gier auf zu viel auf ein Mal. Dann Macht – ein klassischer Faktor – und die fehlende Selbstreflexion. 

Worin sehen Sie hier die Rolle von enomyc, Herr Köstens?
Nun, im Grunde genommen sind viele Anfragen dadurch gekennzeichnet, dass man verschiedener Auffassung ist. Im Prozess der Meinungsvielfalt und der unterschiedlichen Sichtweisen auf die Dinge, eine Moderation oder Mediation so durchzuführen, dass die Lösung hinterher eine Lösung für alle ist – darum geht es. Die Lösung liegt immer irgendwo in der Mitte – sie ist nie subjektiv, sie ist nie für einen exklusiv gedacht. Bei Lösungen müssen sich immer alle einbringen. Das macht letztendlich auch den Erfolg unserer Projekte aus: Dass es uns gelingen sollte, alle an einen Tisch zu bringen, um die bestmögliche Lösung für alle zu erreichen. 

Herr Hammer, worin sehen Sie den Beitrag von enomyc zu Weihnachten? 
Wir sind überzeugt, dass wir etwas Gutes tun. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, viele Tausende von Arbeitsplätzen zu erhalten. Nun machen wir das nicht nur aus rein christlicher Nächstenliebe. Es ist natürlich Business. Gleichwohl versuchen wir aber auch, etwas von dem, was wir in den letzten Jahren als wirtschaftlichen Erfolg einfangen konnten, auch zurückzugeben. 

 

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jahr 2019 war für uns ein spannendes und außerordentlich wichtiges Geschäftsjahr.
Wir möchten es mit einem großen persönlichen Dank an Sie alle – unsere Kunden, unsere Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – abschließen.

Sie sind letztendlich verantwortlich dafür, dass wir heute da sind, wo wir sind.
Und wir haben noch sehr viel vor. Bleiben Sie dran!

Wir wünschen Ihnen alles Gute, ein gesegnetes Weihnachtsfest
und einen guten Rutsch ins neue Jahr! 

Martin Hammer und Uwe Köstens

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